Initiative Nachhaltige Veranstaltungswirtschaft

Die Veranstaltungsbranche steht vor Herausforderungen, die tiefgreifende Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. Angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und sozialer Ungleichheit ist ein Umdenken unerlässlich. Nachhaltigkeit wird zunehmend entscheidend für den Erfolg von Events, um den Erwartungen von Teilnehmenden und Partnern gerecht zu werden.

Um diesen Wandel zu fördern, hat B.A.U.M. gemeinsam mit 2bdifferent die Initiative Nachhaltige Veranstaltungswirtschaft (INV) ins Leben gerufen. Sie bildet ein Netzwerk von Akteuren, die innovative Lösungen unterstützen. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Mitgliedern und Partnern nachhaltiges Wirtschaften in der Veranstaltungsbranche voranzutreiben und als Beschleuniger für den Wandel zu wirken. Dabei sollen Kompetenzen aufgebaut und durch innovative Ansätze ein nachhaltiges Umdenken angestoßen werden.

Die Initiative startete am 27. September 2024 mit einer Auftaktveranstaltung in Darmstadt und war rasch ausgebucht - das Interesse an einem solchen Austatuschformat scheint folglich groß zu sein. Eine Befragung der Teilnehmenden hat zunächst fünf zentrale Themenbereiche hervorgebracht, die als besonders drängend identifiziert wurden. Diese werden in den kommenden Workshops gemeinsam tiefer beleuchtet und bearbeitet. Im weiteren Verlauf der der Initiative werden je nach Bedarf der Teilnehmenden auch weitere Themenschwerpunkte behandelt.

  • Für viele Teilnehmende ist die effiziente Nutzung und Wiederverwendung von Ressourcen in der Eventplanung zentral. Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft bleibt jedoch schwierig, da viele Zulieferer nicht auf die Anforderungen der Branche eingestellt sind. Die Verfügbarkeit von wiederverwendbaren Materialien und nachhaltigen Produkten ist begrenzt und oft fehlen geeignete Infrastrukturen. Daher ist der Aufbau solcher Strukturen und die Anpassung der Lieferketten an zirkuläre Prinzipien entscheidend, um die Kreislaufwirtschaft in der Eventbranche zu etablieren.

  • Die Mobilität verursacht einen erheblichen Teil des CO2-Fußabdrucks von Veranstaltungen. Die Suche nach umweltfreundlichen Transportlösungen und Konzepten zur Förderung klimafreundlicher Anreisemöglichkeiten steht daher weit oben auf der Agenda – vor allem bei Messen und Großveranstaltungen.

  • Viele Akteure sehen in der nachhaltigen Beschaffung von Materialien und der Gewährleistung fairer Lieferketten eine erhebliche Herausforderung. Die europäischen Vorschriften, wie die CSRD und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, verstärken den Druck, Transparenz und Nachhaltigkeit in sämtlichen Phasen der Lieferkette zu gewährleisten. Allerdings mangelt es den Beteiligten häufig an geeigneten Prozessen und Strukturen, um diese Anforderungen vollständig zu erfüllen.

  • Der Wunsch nach Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist nach wie vor stark ausgeprägt. Die Eventbranche sucht aktiv nach Möglichkeiten, ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten, indem sie die Emissionen erheblich verringert. Dabei ist es besonders wichtig, dass die CO2-Berechnungen in allen drei Scopes durchgeführt werden: Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 (indirekte Emissionen, beispielsweise durch den Energieverbrauch) und Scope 3 (indirekte Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, wie etwa durch die Anreise der Teilnehmenden, Lieferketten und Dienstleister). Nur so kann reputationssicher und transparent gehandelt werden.

  • Ebenso entscheidend ist die effektive Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen, um das Bewusstsein bei allen Beteiligten – einschließlich Stakeholdern, Mitarbeitenden und Teilnehmenden – zu schärfen. Eine klare und wirkungsvolle Kommunikation ist notwendig, um Akzeptanz und Unterstützung für nachhaltige Maßnahmen zu fördern. Diese Sensibilisierung sollte bereits in der Ausbildung und im Studium verankert werden, um junge Fachkräfte frühzeitig für die Bedeutung von Nachhaltigkeitszielen zu gewinnen. Nur mit einem soliden Verständnis und einer fundierten Bildung zu Nachhaltigkeit können die kommenden Generationen aktiv zur Transformation der Branche beitragen.

 

Terminplanung 2024/2025

1. Auftaktveranstaltung, 27. September 2024, 11-14 Uhr

Hier können Sie die Präsentation der Auftaktveranstaltung einsehen.

2. Online-Workshop, 30. Januar 2025, 10-13 Uhr

3. Online-Workshop, 15. Mai 2025, 14-17 Uhr

Für das zweite Halbjahr 2025 stehen dann Vor-Ort-Veranstaltungen im Fokus, die den persönlichen Austausch und die vertiefte Zusammenarbeit fördern sollen:

4. On-Site Event, 18. September 2025, 10-15 Uhr (voraussichtlich in Hamburg)

5. Wiedersehen und Reflexion im Rahmen der B.A.U.M.-Jahrestagung im November 2025.

Für die nächsten Workshops können Sie sich bereits anmelden.

Teilnahmebedingungen

Der jährliche Teilnahmebeitrag orientiert sich an den Leistungskategorien von Unterstützer für Wirtschaft pro Klima.

Silber-Unterstützer:

Mit einem Jahresbeitrag von 5.000 € (zzgl. MwSt.) werden Unternehmen als potenzielle Partner mit Logo sichtbar. Für B.A.U.M.-Mitglieder beträgt der Beitrag 3.000 €.

Gold-Unterstützer:

Bei einem Beitrag von 17.000 € (zzgl. MwSt.) profitieren Unternehmen von maximaler Sichtbarkeit und exklusiven Vorteilen. Für B.A.U.M.-Mitglieder liegt der Beitrag bei 15.000 €.

Anmeldung zur INV

Sie können sich über diesen Link verbindlich zur Teilnahme an der Initiative anmelden. Die Anmeldung ist auch unterjährig möglich. Die Teilnahme gilt jeweils für ein Jahr (12 Monate). Die Rechnungstellung erfolgt nach Eingang und Prüfung der Anmeldung.

Kontakt

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie weitere Informationen zur Initiative Nachhaltiger Veranstaltungswirtschaft?
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Ihre Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen:
Antonia Thiele
, Projektmanagerin Wirtschaft pro Klima, B.A.U.M. e.V.
antonia.thiele@baumev.de, Telefon: +49 40 49 07 11 05

Ihr Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:
Clemens Arnold
, Geschäftsführer, 2bdifferent GmbH & Co. KG arnold@2bdifferent.de